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MI | 11.04.2012
Schutzweg (Bild: ORF)
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Schutzwege: Großes Risiko für Fußgänger
Schutzwege werden ihrem Namen nicht gerecht. Sie bedeuten für die Fußgänger ein großes Risiko, wie ein aktueller Test zeigt. Denn häufig werden sie von den Fahrzeuglenkern schlicht und einfach ignoriert.
40 nicht ampelgeregelte Zebrastreifen in ganz Österreich wurden im Juni von Testern untersucht. Das Ergebnis stellt den heimischen Fahrzeuglenkern kein gutes Zeugnis aus.

Durchgeführt wurde die Untersuchung von dem auf Testkäufe spezialisierten Unternehmen Markus Weinhold Consulting. Sie schickten 25 Tester "ins Feld".
Hälfte wartet vergeblich
In 65 Fällen (27 Prozent) wurde der Schutzweg ohne Beachtung des Fußgängers überfahren. 115-mal (48 Prozent) warteten die Fußgänger bis zu zwei Minuten vergeblich, bis sie jemand über die Straße ließ. Sie mussten das Anhalten erzwingen, indem sie den Schutzweg betraten.

In 22 Fällen (neun Prozent) kam es vor, dass die Fahrzeuglenker - sichtlich von der Situation überrascht - abbremsten. Danach bemerkten sie, dass der Anhalteweg zu lange wäre, und setzten die Fahrt durch Erhöhung der Geschwindigkeit fort.
25 Testpersonen untersuchten eine Woche lang die Sicherheit der Zebrastreifen.
Nur 16 Prozent verhielten sich korrekt
Nur in 38 Fällen (16 Prozent) hielten die Fahrzeuglenker vorausschauend an, und der Fußgänger konnte ungehindert die Straße überqueren, beobachteten die Tester.

240-mal wurde das Verhalten der Autofahrer beobachtet. Ein Drittel der Zebrastreifen wurden in Wien unter die Lupe genommen, zwei Drittel in den Hauptstädten der Bundesländer. Die Tester waren genau eine Woche lang unterwegs.
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