oesterreich.ORF.at ORF.at
MI | 11.04.2012
Kaserne Neusiedl am See. (Bild: ORF)
Bundesheer-Immobilien
Kasernenverkäufe gehen nur langsam voran
Die Kasernenverkäufe des Bundesheers gehen langsamer voran, als man sich das im Verteidigungsministerium wünscht. Bisher hat lediglich eine der 26 Kasernen einen neuen Besitzer gefunden.
Bringen Objekte weit weniger ein als erwartet?
Spekulationen über zu niedrigen Erlös
Im Bundesheerkreisen wird daran gezweifelt, dass mit den Verkäufen die von Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) genannten 400 Millionen bis zu einer Milliarde Euro eingenommen werden.

Angeblich sollen die Objekte weit weniger einbringen - kolportiert werden 250 Mio. Euro. Offiziell wird das bestritten, nicht zuletzt mit dem Argument, dass die Bewertung vieler Objekte noch nicht abgeschlossen worden sei.
Zu früh für "seröse Aussagen"
"Seröse Aussagen" darüber werde man daher erst später treffen können, heißt es aus der SIVBEG, jener Gesellschaft, die für die Abwicklung der Kasernen-Verkäufe eingerichtet wurde. Ähnlich äußerte sich auch der Immobilienexperte Alfons Metzger, der selbst unter den Bewertern ist.
Verteidigungsministerium will 115 Objekte verkaufen.
Heuer stehen 20 Objekte zum Verkauf
Ursprünglich waren für den Verkauf noch im heurigen Jahr zehn Objekte bestimmt, später wurden es 20.

Insgesamt will Platter in den kommenden Jahren 115 Objekte bzw. rund 40 Prozent der Heeresliegenschaften verkaufen.
Gemeinden entscheiden über Flächenwidmung und bestimmen damit auch den Preis mit.
"Knackpunkt" Verhandlungen mit Gemeinden
Mehr Kopfzerbrechen als der schleppende Verkauf bereiten den Zuständigen derzeit ohnehin die Verhandlungen mit den Gemeinden, die über die künftige Flächenwidmung entscheiden und somit einiges mitzureden haben. Die Widmung sei der "Knackpunkt", weil sie den Preis bestimme, so ein Insider.

Die Gemeinden können "willkürlich Preise festsetzen", das Bundesheer habe "keinen zwingenden Einfluss" und sei vielmehr "Bittsteller". Die schwierigen Verhandlungen seien auch der Grund dafür, dass die "Verkäufe langsamer vorangehen, als die Politik das wünscht".
Vorarlberg
Tirol
Salzburg
Kärnten
Steiermark
Oberösterreich
Niederösterreich
Wien
Burgenland

 
TV-Programm TV-Thek Radio Österreich Wetter Sport IPTV News